Lithiumorotat: Das Potenzial eines faszinierenden Minerals

Das Potenzial von Lithium

Lithium ist ein basisches Alkalimetall, das zur gleichen Gruppe wie Natrium und Kalium gehört. Entdeckt und isoliert wurde es erstmals im 19. Jahrhundert vom schwedische Chemiker Johan August Arfwedson. Die medizinische Anwendung von Lithium begann jedoch erst später. In den 1940er Jahren wurden Experimente mit Lithiumcarbonat durchgeführt, bei denen sich herausstellte das es bei manischen Patienten eine beruhigende Wirkung hatte. Dies legte den Grundstein für die Verwendung von Lithium bei der Behandlung von bipolaren Störungen.

Anwendungsmöglichkeiten für Lithium

Inzwischen ist die besondere Wirksamkeit von von Lithium bei der Behandlung von manisch-depressiver Psychose, bzw. bipolarer Depressionen weitreichend anerkannt. Und das Mineral kommt auch bei einigen anderen Fällen erfolgreich zur Anwendung:

  • Es wird gezielt eingesetzt, um die Symptome wiederkehrender unipolarer Depressionen zu mildern.
  • Es kann helfen, zwanghaftes Verhalten und Entzugserscheinungen bei Serotoninmangel zu mildern (z. B. bei Entzug von Zigaretten und Alkohol).
  • Es wird bei Ödemen und einem Überschuss an Natrium angewendet.
  • Bei Migräne kann es schmerzlindernd wirken.

Allerdings leidet die Effizienz herkömmlicher Lithium-Arzneiformen, wie Citrat oder Carbonat, unter einer unzureichenden Resorption im Körper. Infolgedessen erfordert ihre Anwendung hohe Dosierungen, nicht selten in gefährlicher Nähe zur Toxizitätsgrenze, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Darüber hinaus birgt die Verabreichung hoher Lithiumdosen das Potenzial zur Steigerung der Dopaminfreisetzung und ruft ein Verdüsterung der Gemütsverfassung hervor.

Lithiumorotat zur Verbesserung der Serotoninsynthese

In niedrigen Dosen kann Lithium hingegen die Serotoninsynthese stimulieren und eine antidepressive Wirkung entfalten. Genau hier setzt Lithiumorotat an. Die Verbindung aus Lithium mit der Orotsäure erhöht die Bioverfügbarkeit von Lithium erheblich. In 70 bis 80 Prozent der Fälle von bipolarer Depression zeigt Lithiumorotat eine Stimmungsverbesserung.

Der Serotoninsynthese
Die Vorstufen von Serotonin

Lithiumorotat wurde erstmals in den 1970er Jahren vom kanadischen Psychiater Dr. Hans Nieper eingeführt. Dr. Nieper entdeckte, dass Lithiumorotat eine bessere Bioverfügbarkeit und eine geringere Toxizität im Vergleich zu herkömmlichen Lithiumsalzen wie Lithiumcarbonat oder Lithiumcitrat aufweist. Diese Eigenschaften sind auf das Mineralsalz der Orotsäure zurückzuführen, die Pflanzen und Tiere verwenden, um ihre DNA und RNA zu synthetisieren. In den 1980er Jahren führte Dr. Hans Nieper bereits klinische Untersuchungen mit Orotaten durch, da er vermutete, dass diese Verbindungen die Zellmembranen leichter durchdringen könnten. Diese anfängliche Hypothese wurde später durch Forschungsergebnisse bestätigt: Tatsächlich dienen Orotate als Mineralstofftransporter in Zellen und Gewebe. Diese ermöglicht es, höhere Konzentrationen der jeweiligen Mineralstoffe im Körper aufrechtzuerhalten, selbst bei deutlich reduzierten Dosierungen.

Anwendung von Lithiumorotat

Die Anwendung von Lithiumorotat ist vielfältig. Es wurde nachgewiesen, dass es die Gehirnzellen vor verschiedenen schädlichen Einflüssen schützen kann, einschließlich oxidativem Stress, Entzündungen und zellulärer Schäden, die bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielen können. Somit kann es bei Patienten, die an Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder multipler Sklerose leiden eine mögliche Ergänzung zu weiteren Therapiemaßnahmen sein. Außerdem kann Lithiumorotat auch zur Unterstützung bei chronischen Kopfschmerzen, Epilepsie und dem Entzug von Alkohol eingesetzt werden. Weitere positive Effekte wurden bei Diabetes Typ II beobachtet, etwa durch die Regulation des Blutzuckerspiegels. Weitere Forschungen haben gezeigt, dass die Aktivität von Herpes-simplex-Viren in Zellkulturen reduziert werden kann, was auf eine antivitale Wirkung und somit zur Stimulierung des Immunsystems zurückzuführen ist.

Die Anwendung von Lithiumorotat in einer Dosierung zwischen 125–200 mg ist einfach und frei von Nebenwirkungen. Wegen der zahlreichen positiven Wirkungen stellt dies sicherlich eine empfehlenswerte Nahrungsergänzung dar, beispielsweise mit Lithiumorotat angereichertem Mineralwasser, die sich sehr positiv auf den Erhalt unserer Gesundheit auswirken kann.

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