Einnahme & Dosierung von Lithiumorotat

Der Vorteil von Lithiumorotat gegenüber verschreibungspflichtigen Formen von Lithium ist seine überlegene Bioverfügbarkeit. Diese ermöglicht es bereits mit vergleichsweise geringen Dosierungen eine therapeutische Wirkung zu erzielen. Und das weit entfernt von einer möglichen Toxizität. Abhängig vom Grund der Einnahme liegt eine mögliche Tagesdosis zwischen 1 und 20 mg Lithium. Dabei gilt zu beachten, dass 1 mg Lithium in etwa 26,2 mg Lithiumorotat entsprechen. Gibt man Lithium in flüssiger Form, liegt eine Einzelgabe um 250 Mikrogramm. Bei diesen geringen Dosierungen ist eine Toxizität ausgeschlossen.

Bei schwerer Depression beträgt die therapeutische Dosierung von Lithiumorotat 150 mg / Tag, dass entspricht in etwas 5-6 mg Lithium. Im Vergleich dazu beträgt die Dosierung von verschreibungspflichtigen Formen von Lithium 900-1800 mg der. In diesem Dosierungsbereich von Lithiumorotat treten keine unerwünschten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Lithium auf, und es ist nicht erforderlich, Blutserumwerte zu überwachen.

Offiziell wird Lithium als nicht essentiell für den menschlichen Organismus angesehen. Jedoch geben Wissenschafter basierend auf der aktuellen Studienlage an, dass eine tägliche Zufuhrmenge von etwa 1-2 mg Lithium essentiell sein könnte, um Krankheiten deren Ursache mit einem Lithiummangel in Zusammenhang stehen vorzubeugen.

Darreichungsformen

Die meisten Präparate mit Lithiumorotat sind in Form von Tabletten oder Kapseln erhältlich. Es gibt aber auch Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, die Lithiumorotat in kolloidaler (flüssiger) Form enthalten.

Bluttest und Haarmineralanalyse

Bevor man mit der Ergänzung von Lithiumorotat beginnt, sollte man seinen Lithiumspiegel überprüfen lassen. Zum Einen um einen vorhandenen Mangel tatsächlich nachweisen zu können und zum Anderen, um seinen Lithiumwert vor der Supplementierung zu kennen. So hat man einen Ausgangswert, den man nach oder während der Ergänzung als Vergleich hinzuziehen kann. Und somit eine Möglichkeit um den Erfolg, bzw. die richtige Dosierung der Lithium Supplementation besser einschätzen zu können. Für die Überprüfung des Wertes bietet sich ein Bluttest oder auch eine Haarmineralanalyse an.

Besteht ein Lithium-Mangel?

Vorab sei gesagt, dass die Wahrscheinlich für einen Lithium-Mangel im Durchschnitt sehr hoch ist. Es sei denn Sie nehmen bereits ein Nahrungsergänzungsmittel ein oder trinken täglich 1-2 Liter mit besonders Lithiumhaltiges Mineralwasser. Wurde ein Mangel nachgewiesen bietet es sich an, ein für einen kurzen Zeitraum eine höhere Dosierung einzunehmen. So kann der Lithium-Spiegel schnell auf den gewünschten Zielwert angehoben werden. Im Anschluß kann man zur Einnahme einer niedrigeren Erhaltungsdosis übergehen.

Einige Erfahrungen

  • Andrew Hall Cutler1 empfiehlt bei einem nachgewiesenem Mangel durch Haar-Analyse eine Dosierung von 5 mg / Tag
  • Joe Cohen von Selfhacked empfiehlt eine Dosis von 1-2 mg / Tag. Das entspricht in etwa auch der Menge die man mit der normalen Ernährung aufnehmen kann, indem man 1-2 Liter Mineralwasser mit einem hohen Lithiumgehalt zu sich nimmt. Um jedoch eine merkliche Wirkung zu erzielen scheint Cohen eine Lithium Dosierung von mind. 5 mg / Tag für angebracht zu halten. Erfahrungsgemäß sind hingegen 15 mg / Tag für ihn zu viel da es hier zu einem merkbar sedierenden Effekt kam2
  • David Tomen von Nootropics Expert3 schreibt, das 2-3 * 5 mg pro Tag eine oft empfohlene Dosis sei und viele Euro-Hacker Lithium nur bei Bedarf anwenden, wenn sich sich z.B. ängstlich fühlen oder sich in einer Phase mit Stimmungsschwankungen befinden
  • Bei Menschen mit einer nachgewiesenen Bipolaren oder Manischen Störung empfiehlt Tomen eine Dosierung von 2x 5 mg- bis zu 3x 5 mg / Tag.

Meine Persönliche Erfahrung mit der Dosierung von Lithiumorotat

Ich persönlich nehme ich zur Zeit täglich 2 mg Lithiumorotat, muß aber auch sagen dass ich dabei keine merkliche Wirkung nach der Einnahme verspüre. Da es mir insgesamt aber auch sehr gut geht, sehe ich keine Veranlassung die Dosierung zu erhöhen.

Als ich jedoch mit der Einnahme von Lithiumorotat begonnen habe, war meine tägliche Dosierung die Standarddosis von 1x 5 mg begonnen, allerdings habe ich schnell gemerkt dass ich mich mit 5 mg schon etwas zu „sediert“ gefühlt habe und bin dann auf 2,5 mg runter gegangen. Damit bin ich sehr gut gefahren und hatte keine spürbaren Nebenwirkungen, dafür aber eine deutlich ausgeglichenere Stimmung. Mein Körpergewicht liegt bei ca. 59 kg insofern könnte man sagen, dass in Relation dazu, sich meine Erfahrung mit der von Joe Cohen deckt. Höhere Dosierungen habe ich bisher nicht ausprobiert, da ich ja bereits bei 5 mg / Tag in einen leicht sedierten Zustand gekommen bin, der wenig förderlich zur Bewältigung des normalen Alltags war. Somit würde ich keine Langzeiteinnahme von 5 mg / Tag machen. Halte es aber durchaus für denkbar nach Bedarf auch einmal eine Einzeldosis in dieser Höhe zu nehmen, wenn es zu den aktuellen Lebensumständen passt.

Mögliche Faktoren zur Feststellung des Bedarfs

  • liegt ein Mangel vor und wie hoch ist er?
  • Wie ist meine Gemütslage? Stimmungsschwankungen, eine depressive Gemütslage oder aggressivem Verhalten, wie leichte Reizbarkeit können ein Anzeichen dafür sein, dass ein Lithiummangel vorliegt und eine Supplementierung möglicherweise das Wohlbefinden verbessert
  • Wie hoch ist mein Körpergewicht? Menschen mit einem geringeren Körpergewicht kommen mit der Standarddosis von 5 mg womöglich bereits in einen leicht sedierten Zustand
  • habe ich einen festgestellten Mangel und möchte diesen möglichst schnell und hochdosiert auffüllen?
  • liegt kein Mangel vor oder wurde dieser bereits behoben, denn reicht womöglich schon eine niedrige Erhaltungsdosis

Referenzen

  1. Amalgam Illness: Diagnosis & Treatment: What You Can Do to Get Better, How Your Doctor Can Help You, Andrew Hall, Ph.D. Cutler  ,1. Juni 1999 ↩︎
  2. Is Lithium Orotate Good or Bad for You?, Dr. Edward Group, GlobalHealingCenter.com, Apr 16, 2014 ↩︎
  3. Lithium Orotat, Nootropics Expert ↩︎
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