Lithiumorotat wird immer häufiger als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der psychischen Gesundheit eingesetzt. Obwohl es in vielen Ländern legal ist und ohne Rezept erhältlich ist, kann die Verschreibung durch einen Arzt einige unerwünschte Konsequenzen haben, insbesondere wenn du später eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abschließen möchtest. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, warum eine ärztliche Verschreibung problematisch sein kann und welche Auswirkungen dies auf die Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung haben könnte.
Die Problematik: Rezept bedeutet meist Diagnose
Wenn du Lithiumorotat vom Arzt verschrieben bekommst, ist dies oft mit einer medizinischen Diagnose verbunden, wie etwa einer „leichten depressiven Episode“ oder einer ähnlichen psychischen Erkrankung. Diese Diagnose wird in deiner Krankenakte vermerkt und kann bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung relevant werden.
Berufsunfähigkeitsversicherungen verlangen oft eine vollständige Offenlegung aller relevanten Gesundheitsdaten, einschließlich diagnostizierter Erkrankungen und eingenommener Medikamente. Selbst wenn die Erkrankung nur vorübergehend war oder keine signifikanten Auswirkungen hatte, kann sie als Risiko eingestuft werden.
Wie Versicherer psychische Vorerkrankungen bewerten
Psychische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit, weshalb Versicherer bei Antragstellern, die eine psychische Diagnose in ihrer Akte haben, besonders vorsichtig sind. Eine solche Vorerkrankung kann zu folgenden Konsequenzen führen:
- Ablehnung des Antrags: Das Risiko einer psychischen Erkrankung wird oft als zu hoch eingeschätzt, was zur Ablehnung des Antrags führen kann.
- Zuschläge auf die Prämie: Der Antrag wird eventuell angenommen, jedoch mit einem höheren Risikoaufschlag auf die monatlichen Beiträge.
- Ausschlüsse bestimmter Erkrankungen: In manchen Fällen werden spezifische Erkrankungen von der Versicherung ausgeschlossen, was bedeutet, dass du im Falle einer erneuten Erkrankung keine Leistungen für diese Erkrankung erwarten kannst.
- Zusätzliche Gutachten und Prüfungen: Versicherer könnten verlangen, dass du ein ärztliches Gutachten vorlegst, was den Antragsprozess verzögern kann.
Solche Konsequenzen sind besonders problematisch, wenn du das Gefühl hast, dass die Diagnose keine Auswirkungen mehr auf deine Gesundheit hat. Dennoch bleibt sie in deiner Akte und kann dich in der Zukunft einschränken.
Was viele nicht wissen: Freiverkäuflich, aber mit verschreibungspflichtiger Folge
Obwohl Lithiumorotat häufig als Nahrungsergänzungsmittel verkauft wird und nicht verschreibungspflichtig ist, ändert sich dies, wenn der Arzt es verschreibt. Eine ärztliche Verschreibung führt zu einer medizinischen Diagnose, die dokumentiert wird. Diese Diagnose kann später bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung als Vorerkrankung eingestuft werden – selbst wenn die Erkrankung nur vorübergehend war und du Lithiumorotat ohne Rezept besser vertragen hättest.
Mein Tipp: Lithiumorotat ohne Rezept verwenden
Um mögliche Probleme bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu vermeiden, gibt es einige Handlungsmöglichkeiten:
- Verwende Lithiumorotat ohne Rezept: Wenn du das Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchtest, tue dies ohne ärztliche Verschreibung. Dadurch verhinderst du, dass eine psychische Diagnose in deiner Akte vermerkt wird, die später problematisch sein könnte.
- Vermeide eine unnötige Diagnose: Falls du keine ernsthafte psychische Erkrankung hast, sollte die Entscheidung für Lithiumorotat ohne ärztliche Diagnose getroffen werden. Dies ist besonders wichtig, wenn du in naher Zukunft eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchtest.
- Konsultiere einen Versicherungsexperten: Falls du bereits eine psychische Erkrankung hast und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen willst, kann ein spezialisierter Versicherungsmakler dir helfen, die besten Optionen zu finden und die Auswirkungen deiner Gesundheitsgeschichte auf die Versicherungsbedingungen zu verstehen.
Infokasten: Lithiumorotat & BU – Das Wichtigste auf einen Blick
Thema | Empfehlung |
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Verschreibung vom Arzt | Nur im Ausnahmefall – führt meist zur Diagnosestellung |
Diagnose in Patientenakte | Kann psychische Erkrankung dokumentieren – riskant für BU |
Einfluss auf BU-Versicherung | Mögliche Ablehnung, Ausschlüsse oder Risikozuschläge |
Alternative Anwendung | Als freiverkäufliches Nahrungsergänzungsmittel nutzen |
Tipp | Vor BU-Antrag keine unnötigen Diagnosen provozieren |